Helophyten

Was sind Helophyten?

Helophyten ist der Sammelname für Pflanzen, die über Wasser wachsen, aber ihre Wurzeln in sehr feuchtem Boden haben. Sie können sogar im Wasser wurzeln, wo es keinen Sauerstoff gibt. Helophyten können selbst Sauerstoff zu ihren Wurzeln transportieren. Dieser Sauerstofftransport ist das Markenzeichen der Helophyten.

Dies erklärt auch, warum Helophyten häufig bei der Wasseraufbereitung, insbesondere bei der Nährstoffumwandlung, eingesetzt werden. Denn der Sauerstoff, den sie zu ihren Wurzeln transportieren, versorgt auch Bakterien und andere Mikroorganismen mit Sauerstoff. Dadurch können sie alle Arten von Abbauprozessen im Boden und im Wasser aufrechterhalten. Der Vorteil für die Pflanze ist, dass die freigesetzten Stoffe sofort als Nährstoffe zur Verfügung stehen, was vielen Helophyten ein kräftiges Wachstum ermöglicht.

Kalmus (Acorus calamus(siehe Abbildung) ist der beste Phosphatentferner; die meisten anderen Helophyten sind besser im Entfernen von Nitrat.

Welche Pflanzen sind Helophyten?

Der bekannteste Helophyt ist das Schilfrohr. Es gibt aber auch viele Helophyten mit hohem Zierwert, wie zum Beispiel das gelbe Lisette. Übrigens können diese auch an etwas weniger feuchten Stellen wachsen (ein sogenannter Geophyt).

Es gibt spezielle Sumpfpflanzen, die nicht in den Boden eingepflanzt werden müssen, wie z. B. die Krabbe, oder die sowohl am Ufer als auch auf dem Wasser schwimmen können, wie z. B. die Sumpfvergissmeinnicht.

Außerdem gibt es Sumpfpflanzen, die entweder in der Uferzone direkt unter Wasser wurzeln oder in der Mitte eines Teiches wachsen, wie z. B. das Pfeilkraut. Es gibt auch viele Pflanzen, die am Ufer wachsen und von dort aus ins Wasser abzweigen, wie z. B. die Wassererdbeere und die Wasserdistel, die übrigens auch im Wassergrund Wurzeln schlagen können. 

Herstellung eines Helophytenfilters zur Bekämpfung des Algenwachstums?

Wie Sie lesen können, gibt es viele Möglichkeiten mit Helophyten. Wenn Sie das Wasser in Ihrem Teich sauber und sauerstoffreich halten möchten, können Sie diese Pflanzengruppe kaum ignorieren. Helophyten erleichtern auch die Teichpflege, denn Sie müssen nur einmal im Jahr die überflüssige oder abgestorbene Ufervegetation abschneiden und entsorgen/kompostieren. Auf diese Weise entfernen Sie auf einfache Weise Nitrat und Phosphat, die Hauptnährstoffe für Algen, aus dem Wassersystem.

Eine interessante Option ist auch die Installation eines Helophytenfilters oder Pflanzenfilters, der sehr hilfreich ist, um Ihren Teich algenfrei zu halten. Wir können Ihnen dabei helfen, wenn Sie dies wünschen.

Tipps zur Erstellung eines Helophytenfilters

Jeder freut sich über ein sauberes und klares Wassersystem. Wie bereits erwähnt, können Helophyten einen großen Beitrag dazu leisten. Allerdings können viele Arten aufgrund ihrer Größe die Sicht auf das Wasser verdecken. Verwenden Sie daher niedrig wachsende Helophyten im Vordergrund, wie z. B. Gemeines Pfennigkraut, Wasserpfennigkraut, Sumpfvergissmeinnicht. Auch direkt im Wasser können niedrig wachsende Pflanzen im Vordergrund verwendet werden, wie z. B. Nadelkraut, Weiße Brunnenkresse, Sumpfwurzel und, mit etwas Strömung, Bachwolfsmilch. 

Bei der Verwendung von Teichfolie und Kautschuk sind einige Helophyten ein No-Go, da ihre Wurzeln durch die Teichfolie wachsen und den Teich undicht machen können! Lassen Sie sich gut beraten, denn manchmal sind die Namen sehr ähnlich. Rohrglanzgras zum Beispiel, aber kein Schilf. Zwergrohrkolben geht, aber kleiner Rohrkolben nicht.

Helophyten beschneiden oder mähen. Seien Sie pünktlich.

Hochwachsende Helophyten wie Rohrkolben, Schilf, Kalmus, Großer Igel oder Großer Rohrkolben und fast alle Schwertlilienarten produzieren viel Biomasse. Wenn diese abgeschnitten und entsorgt wird, wird dem System eine entsprechende Menge an Nährstoffen entzogen. Das kann manchmal so weit gehen, dass das nachfolgende Wachstum oder die Blüte enttäuschend ausfällt. Eine zusätzliche Düngung ist möglich, wobei jedoch eine Auswaschung ins Wasser im Zusammenhang mit dem Algenwachstum stets zu vermeiden ist. Das Ausdünnen der Vegetation, einschließlich der Wurzeln, ist natürlich besser und billiger als Düngen. Ein später Rückschnitt oder eine Mahd, zum Beispiel im zeitigen Frühjahr, ist ebenfalls hilfreich. Zu diesem Zeitpunkt sind die meisten Nährstoffe bereits vom Laub zu den Wurzeln transportiert worden.